Nach dem Attentat auf Regierungschef Robert Fico sucht die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova nach politischer Harmonie.
Zuzana Caputova
Die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova bei einer Pressekonferenz im historischen Rathaus von Kosice. (Archivbild) - Bernd von Jutrczenka/dpa

Die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova will nach dem Attentat auf Regierungschef Robert Fico die politischen Spannungen abbauen und hat die Parteien dazu am Dienstag zu einem Gespräch eingeladen. Das teilte ihr Sprecher am Freitag mit.

Das noch bis 15. Juni amtierende Staatsoberhaupt Caputova und ihr gewählter Nachfolger Peter Pellegrini wollen demnach bei dem Treffen gemeinsam auftreten. Weitere Details würden später bekannt gegeben. Ministerpräsident Fico war am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in der Kleinstadt Handlova von einem 71-jährigen Mann niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt worden.

Caputovas Aufruf zur Mässigung

Fico musste nach Angaben des Innen- und des Verteidigungsministers fünf Stunden lang operiert werden. Inzwischen sei er aber bei Bewusstsein und ansprechbar, sagte Pellegrini am Donnerstag nach seinem Besuch beim Verletzten in der Klinik in Banska Bystrica.

Caputova hatte gleich nach dem Angriff nicht nur die Tat verurteilt, sondern zugleich alle Parteien aufgerufen, ihre Emotionen zu zügeln. Die Schüsse habe zwar ein einzelner Täter abgegeben, «aber die angespannte Atmosphäre des Hasses war unser gemeinsames Werk», hatte sie erklärt.

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